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Westfälischer Genealogentag

11. Westfälischer GenealogentagPlakat WDT11.jpg:
Westfalen in seiner Vielfalt - Menschen, Geschichten und Regionen

Informationsmesse: Samstag, 29. März 2025, 10:00 bis 17:00 Uhr
Sporthalle „Gooiker Platz“ in Altenberge

Veranstaltungsbroschüre mit Beschreibung sämtlicher Aussteller und Hallenplan (PDF), nicht als Druck erhältlich Neu!!

Flyer (PDF) mit Hallenplan am Infostand WGGF erhältlich.

Online-Vorträge: Sonntag, 30. März, auf Zoom (siehe unten).


EinIngrid-Edelkötter klein.jpgführungsvortrag

Samstag, 29. März 2025, 11:00 Uhr, in „Stenings Scheune“ beim „Heimathues Kittken“.
Wegeplan: PDF

Ingrid Edelkötter (Westfälische Gesellschaft für Genealogie und Familienforschung)

Der Einstieg in die Familienforschung. Das Interesse an der Erforschung der eigenen Wurzeln hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Aber wie fange ich eine Forschung an? Jeder Mensch hat acht Urgroßeltern, doch oft endet hier bereits das Wissen über die eigenen Vorfahren.

Ingrid Edelkötter - qualifizierte Genealogin - kennt ihre Ahnen fast vollständig bis zur achten Generation mit Namen und Details zu deren Herkunft und Lebensgeschichten. Aber wie gehe ich dabei am besten vor? Möchte ich eine Ahnentafel oder einen Stammbaum erstellen – und worin liegt eigentlich der Unterschied? Arbeite ich online oder offline? Welche Software ist geeignet, und muss ich überhaupt eine Software nutzen? Wo finde ich Informationen, und welche Quellen kann ich nutzen? In welchen Archiven finde ich relevante Dokumente? Welche Online-Portale bieten Unterstützung und lohnt sich ein DNA-Test für die eigene Ahnenforschung? In ihrem Einführungsvortrag beantwortet Ingrid Edelkötter diese und weitere Fragen.

Mit ihrer Expertise möchte sie Anfängern und Interessierten die Welt der Genealogie näherbringen und dazu inspirieren,
die eigene Familiengeschichte zu erforschen.


 BeEiskeller Altenbergesichtigung

Beginn: Samstag, 29. März 2025, 14.00 Uhr, Treffpunkt am Ausgang der Sporthalle

Die Gemeinde Altenberge bietet im Zusammenhang mit dem Genealogentag wieder eine Führung durch den Eiskeller in Altenberge an.

Der Eiskeller ist ein spannendes Zeugnis der Wirtschaftsgeschichte der Region. Vor der Einführung der modernen Kältetechnik benötigten Brauereien Eiskeller, um das neue  Bier (seit ca. 1800 kannte man das untergärige Brauverfahren) herstellen und fachgerecht lagern zu können. Die Führung dauert etwa eine Stunde.


 Online-Vortragsprogramm: Sonntag, 30. März 2023, 11.00 bis 18.30 Uhr

Die Konferenzräume sind den ganzen Tag über ab 10:00 Uhr geschaltet. Bitte melden Sie sich ab, wenn Sie nicht mehr an der Konferenz teilnehmen möchten.
Der Zoom-Raum kann zwischen den Vorträgen als „WGT11-Online-Treff“ zu genealogischen Gesprächen und zum Informationsaustausch genutzt werde.

 Der Zugangslink ist hier: ZOOM-Link (Vortragsprogramm) zu finden. folgt!!


Christine-Fertig.jpg

11.00 bis 12.30 Uhr

Jun.-Prof. Dr. Christine Fertig, Universität Münster:
Neben dem Hof. Heuerlinge, Tagelöhner und Handwerker in der ländlichen Gesellschaft (17. bis 19. Jahrhundert)

Die ländlichen Gesellschaften Europas waren schon vor der Moderne von einer überraschenden Vielfalt    gesellschaftlichen Gruppen geprägt. Neben den Bauern traf man in den Dörfern zunehmend Menschen an, die ein oder auch mehrere Gewerbe betrieben, um ihre Familien zu ernähren. Für viele europäische Regionen hat die Forschung in den letzten Jahren zeigen können, wie divers die dörfliche Bevölkerung war. Neben Bauern, die tatsächlich von den Erträgen ihres Hofes leben konnten und oftmals auf zusätzliche Arbeitskräfte angewiesen waren, standen Bauern mit kleinen Höfen, die ihre knappen Erträge durch Gewerbe, Lohnarbeit oder saisonale Wanderarbeit ergänzen mussten. Landwirtschaftlicher Tagelohn war weit verbreitet, Knechte
und Mägde gab es in der Regel zumindest auf den größeren Höfen, und Handwerker waren in den Dörfern  ähnlich präsent wie in den Städten. In vielen Regionen ernährten sich Familien ohne nennenswerten Landbesitz von der Herstellung von Leinen, das bis in den atlantischen Raum verkauft wurde. Der Vortrag stellt neue Forschungsergebnisse zu den ländlichen Gesellschaften und ihren Bewohnern vor.

Christine Fertig ist seit 2016 Juniorprofessorin für Neuere und Neueste Geschichte mit Schwerpunkt Sozialgeschichte an der Universität Münster und seit Juni 2024 Fellow an der Universität Antwerpen. Sie hat über Familien und soziale Netzwerke in der ländlichen Gesellschaft Westfalens promoviert und forscht zur sozialen Lage unterbäuerlicher Schichten. Ihre aktuellen Forschungen umfassen die Entwicklung von materieller Kultur und Konsum in der Frühen Neuzeit, der globale Handel mit Heilmitteln im 18. Jahrhundert und Methoden der digitalen Geschichtswissenschaften.


Bauer_Thomas.jpg13.30 bis 15.00 Uhr

Dr. Thomas Bauer, Universität Münster

Wie ‚braun‘ waren Oma und Opa? - gängige und versteckte Quellen zur Erforschung der Familiengeschichte in der NS-Zeit.

Der Vortrag stellt anhand konkreter Beispiele vor, wie sich das in vielen Familien verdrängte und/oder beschönigte Thema der eigenen Rolle und Mitwirkung im NS-System erforschen lässt. Erläutert werden neben den „klassischen“ Recherchewegen (wie personenbezogene Anfragen beim Bundesarchiv) vor allem von Genealogen eher wenig genutzte Quellen (wie Polizei- und Spruchkammerakten sowie Zeitungsbestände). Das Referat wurde zuerst gehalten 2024 auf der Historikertagung „Digital History und Citizen Science“ in Halle/Saale und versteht sich als Beitrag des Vereins für Computer-Genealogie (CompGen) zum 11. Westfälischen Genealogentag.

Dr. Thomas Bauer, Pressereferent an der Universität Münster, hat seine familiären Wurzeln im Kreis Höxter. Er ist Kommunikationswissenschaftler mit Schwerpunkt Mediengeschichte und Autor des Standardwerks zur Entwicklung der deutschen Programmzeitschriften bis 1945. Privat gilt sein Interesse neben der NS-Zeit insbesondere den beiden Weltkriegen und der Punk-Geschichte seiner Heimatregion.


Sabine Akabayov.jpg

15.15 bis 16.45 Uhr

Dr. Sabine Akabayov, Berufsgenealogin:
Jüdische Ahnenforschung in Westfalen

Juden in deutschen Landen werden das erste Mal im Jahr 321 in Köln erwähnt. Die ersten Juden in Westfalen kamen im Hochmittelalter aus der Region Köln. Der erste Teil des Vortrags ist ein Überblick über zentrale Ereignisse mit genealogischer Relevanz, wie z. B. die Vertreibungen und Wiederansiedlungen, die napoleonischen Reformen und Emanzipation der Juden. Der zweite Teil konzentriert sich auf Quellen, sowohl nicht-jüdische Quellen (z. B. Judenregister) als auch jüdische Quellen (z. B. Friedhöfe), mit Beispielen aus Westfalen, einschließlich von Quellen im Israelischen Staatsarchiv.

Dr. Sabine Akabayov ist Deutsch-Israelin und Übersetzerin und Berufsgenealogin mit Schwerpunkt auf jüdischer Ahnenforschung, Emigranten aus Deutschland in die USA und nach Israel, DNA-Genealogie und Staatsbürgerschaft für Nachfahren von durch die Nazis verfolgten Personen. Die eigenen Vorfahren stammen zum größten Teil aus Westfalen, Hessen, Ostpreußen und Mecklenburg-Vorpommern.


Jens Heckl.jpg

17.00 bis 18.30 Uhr

Dr. Jens Heckl, Landesarchiv Münster:
Was lange währt, wird endlich gut - Ein Arbeitsbericht über den Abschluss der Neuverzeichnung des größten frühneuzeitlichen Aktenbestands im LAV NRW W (B 001/Fürstbistum Münster, Landesarchiv – Akten)

Wie wird ein Bestand erschlossen? Was muss der Archivnutzer über die alten und neuen Findmittel wissen? Warum sind überhaupt neue Findmittel notwendig? Im Vortrag geht es unter anderem um die fortlaufende Signierung von mehr als 13.000 Akten, die vom Mittelalter bis ca. 1810 reichen, die Einfügung umfangreicher Enthält-Vermerke und um neue Klassifikationen. Spannend ist auch die Frage, an welchen Stellen im neuen Findbuch die Familienforschung auf ihre Kosten kommt.

Jens Heckl wurde 1967 in Schönebeck/Elbe geboren, wuchs dort auf, studierte von 1988-1994 an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg Geschichte, Historische Hilfswissenschaften und Politikwissenschaften, promovierte anschließend zum Thema „Das Geldwesen Anhalts unter Berücksichtigung der Staatsschulden 1690-1875“. 1997–1999 Referendar beim Landesarchiv Sachsen-Anhalt, von 1999–2001 Mitarbeiter am internationalen Erschließungsprojekt „Die preußische Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung 1763–1865“, seit Juni 2001 im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen in Münster, anfangs in der Leitung der Koordinierungsstelle Zwangsarbeit, dann bis 2014 zuständig im Bereich der modernen Verwaltungsbehörden (Polizei, Bergbau, Kataster, Schulämter, JVA, Staatliche Prüfungsämter, Post, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung etc.), danach bis heute Dezernent im Dezernat Altes Reich, Nichtstaatliches Archivgut, Sammlungen und Nachlässe.

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